In dem Artikel wird Herr Steffen Münch zitiert:
„Die Arbeit von Behinderten ist immer noch nicht hoch angesehen, weil sie den Staat natürlich auch viel Geld kostet. Doch wer uns kennenlernt, der sieht und erlebt, wie wichtig und sinnvoll diese Arbeit ist.“
Diese Aussage ist eine Zusammenfassung aus dem Gespräch und wurde missverständlich gekürzt wiedergegeben.
In der Gesellschaft besteht teilweise das Bild, dass die Arbeit für und mit Menschen mit Assistenzbedarf den Staat viel Geld kostet. Wir in der Heydenmühle leben und erleben die gesellschaftliche und wirtschaftliche Wertschätzung die in unseren Werkstätten geschieht.
Die (kunst)handwerkliche Arbeit der Menschen mit Assistenzbedarf in unseren Werkstätten ist ein unersetzbarer Beitrag für unsere Gesellschaft. Jeder Mensch leistet, entsprechend seiner Talente und Fähigkeiten, einen wichtigen Beitrag.
Leider erleben gerade Werkstätten für Menschen mit Assistenzbedarf in den letzten Jahren einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Druck, welcher nicht gerechtfertigt ist. Auf diesen Missstand und die Schwierigkeiten einer angemessenen Finanzierung für alle Mitarbeiter*innen und Beschäftigten wollten wir hinweisen. Diese Einstellung entspricht aber in keiner Weise unseren Werten und Haltungen für eine inklusive, und nicht nur an Leistung orientierten, Arbeitswelt.
Es wäre wünschenswert, wenn die Arbeit in den Werkstätten nicht erst sichtbar und erlebbar gemacht werden muss, um auch in der Gesellschaft die Anerkennung zu bekommen, die die Arbeit der Menschen mit und ohne Assistenzbedarf in unseren Werkstätten verdient.
Otzberg, 21.03.2025
Steffen Münch
Vorstandsvorsitzender Heydenmühle e.V.
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